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Was ist das Besondere an N?

Das Besondere, ja Einzigartige an N besteht darin, dass er alles zugleich ist: singulär und exemplarisch, abseitig und zentral, hinfällig und souverän, widersprüchlich und konsistent, parteilos und agitatorisch.
Ein Denker, ein Dichter, ein Musiker, ein Wissenschaftler. In seinen Aussagen von luzider Stringenz, schneidendem Witz, lyrischer Wärme und prophetischem Grollen. Es gibt kaum eine Grenzlinie, die nicht mitten durch seine Existenz liefe: Er ist **wissenschaftlich und antiwissenschaftlich, religiös und **antireligiös, **modern und antimodern, ein Künstler und ein Dichter und zugleich ein argwöhnischer Feind der Künstler, der die Dichter Narren und Lügner nennt.

Man hat Kant den "Alleszermalmer" genannt, aber dieser Titel gebührt in viel höherem Maße ihm, dessen Werk man einen Schlachthof für heilige Kühe nennen könnte - wenngleich er mit seinem "Übermenschen", seiner "ewigen Wiederkunft" und seinem "Willen zur Macht" selbst drei "heilige Kühe" in die Welt gesetzt hat. Hinzu kommt das Schauerlich-Ergreifende seiner Leiden: die peinigende Krankheit und obendrein die Demütigungen des Autors, der lesbar ist wie kein anderer und - zu Lebzeiten - nicht gelesen wird. Alles in allem passt seine Existenz recht gut zu den Termini, die Rudolf Otto für das "Heilige" gefunden hat.

(Die mit ** gekennzeichneten Wörter verweisen auf detailliertere Informationen im jeweiligen Zusammenhang.)