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War N ein "verkanntes Genie"?

Anfangs ist N eher das Gegenteil. Bereits auf dem Gymnasium (einem besonders anspruchsvollen) ist er jahrelang Primus, und die Art und Weise, wie sein Lehrer Ritschl ihn auf den Basler Lehrstuhl befördert, hat etwas Sensationelles (und wird auch so empfunden). Etwas Sensationelles, ja Skandalträchtiges, hat auch Ns Debut als Autor.

Erst mit seinen Schriften nach 1876 - die ohne formellen, aber innerlich umso dramatischeren **Bruch mit Richard Wagner und seinen Bestrebungen publiziert werden -, gerät N in Vergessenheit. Obgleich er sich von seinen "sogenannten Freunden" im Stich gelassen fühlt, ist ihm bewusst, dass er als **radikal gilt.

In der Rezension, die J.V. Widmann über Jenseits von Gut und Böse schrieb (Nietzsches gefährliches Buch) fühlt er sich zwar durchaus nicht "verkannt", aber diese Rezension ist eben die rühmliche Ausnahme. Trotzdem ist ihm die Attitüde des "Verkannten" zuwider, was er in einem Brief ebenso prägnant wie weitsichtig formuliert.

(Die mit ** gekennzeichneten Wörter verweisen auf detailliertere Informationen im jeweiligen Zusammenhang.)