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Woran litt N?

Hier sind wir auf die Fachleute angewiesen. Psychiater, Neurologen und Mediziner wie Paul Möbius,
Wilhelm Lange-Eichbaum, Karl **Jaspers und Pia Daniela **Volz u.a. sind zu nicht ganz einhelligen und auch nicht vollständig gesicherten Ergebnissen gelangt.

Volz hat diese im **Ottermanns N-Handbuch kurz zusammengefasst. Demnach gibt es vom **Elternhaus her eine gewisse Vorbelastung, und Ns Psyche ist nicht frei von "schizoid-narzisstischen Beziehungsstörungen" und möglicherweise eine schizophrene Komponente. Entscheidend dürfte eine luetische Infektion in der Leipziger Studentenzeit gewesen sein, die zu schweren, oft Tage dauernden Kopfschmerzanfällen, verbunden mit Galle-Erbrechen und starken Augenschmerzen u.a. führt und N im Mai 1879 zwingt, seine Professur aufzugeben.
Zehn Jahre später mündet die Krankheit in progressive Paralyse, an der N neun Jahre später stirbt.
Der Krankheitsverlauf ist - nicht untypisch - teils von starken Gemütsschwankungen (Depressionen, Euphorien),
teils von Perioden der Remission (1886/87) gekennzeichnet. Ns **Briefe geben darüber genauesten Aufschluss,
seine Werke sind dagegen weitgehend frei davon.

(Die mit ** gekennzeichneten Wörter verweisen auf detailliertere Informationen im jeweiligen Zusammenhang.)