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War N ein Pessimist?

Als vehementer Anhänger von Schopenhauer ist der junge N ein "Pessimist", d.h. er ist - wie Schopenhauer und wie Mephistopheles - überzeugt vom "Unwert des Lebens".
Zugleich aber, schon in seinem Erstlingswerk, geht es ihm darum, "den Pessimismus in die Tiefe zu denken". In der zweiten Ausgabe trägt das Werk den Untertitel Griechentum und Pessimismus, denn bei den Griechen findet N weder den oberflächlichen Optimismus der **Aufklärung, noch einen schwächlichen, depressiven, negierenden Pessimismus, sondern einen "Pessimismus der Stärke".
Nur der tiefe und starke Mensch kann und will es wagen, das Leben in seiner vollen Wirklichkeit zu sehen und (trotzdem) zu bejahen. Repräsentant dieser Bejahung ist **Dionysos.
Die Art und Weise, wie diese Bejahung bei N zur Bejahung "in alle Ewigkeit" gesteigert wird, kann man als zwanghaft
und diese Zwanghaftigkeit wiederum als Indiz dafür betrachten, dass N sich vom Pessimismus nur mit Gewalt zu trennen vermag.

(Die mit ** gekennzeichneten Wörter verweisen auf detailliertere Informationen im jeweiligen Zusammenhang.)